Turm der Stadtkirche Wermelskirchen bröckelt

2021-12-27 04:31:42 By : Mr. William zhou

Wermelskirchen Ein Schutznetz soll vor herabfallenden Schiefern schützen. In zwei bis drei Jahren beginnt die aufwendige Sanierung. Die Planungen für die Arbeiten und die Absprache mit den Behörden beginnt im neuen Jahr.

Keine guten Nachrichten für den Baukirchmeister Peter Siebel – und das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Wermelskirchen: Das Dach des Kirchturms der Stadtkirche muss dringend saniert werden.

Nicht mehr zu übersehen ist das Schutznetz, das inzwischen rund um den „Zwiebelturm“ bis fast an die Spitze gespannt von Fachleuten wurde. Der Grund ist einfach: Dachziegel hatten sich während des letzten Sturms gelöst und waren auf den Kirchhof gefallen. Peter Siebel: „Nachbarn hatten uns an dem Sturmwochenende informiert. Sie hatten beobachtet, wie Schieferplatten und auch Blech runtergefallen waren.“ Damals war sofort der Kirchplatz gesperrt worden. Personen waren nicht zu Schaden gekommen. Zuvor war die Wermelskirchener Feuerwehr mit ihrer Drehleiter im Einsatz. Die hatten sich vorsorglich den Turm angeschaut und die Schäden bewertet. Damit bekam die Kirchengemeinde einen ersten Eindruck vom Zustand. Dann war der Platz gesperrt worden.

Wenige Tage später waren ein Dachdecker und ein Gutachter im Einsatz. Sie wurden mit einem Kran zum Turm gehoben und begutachteten den Turm von allein Seiten. Das Ergebnis war dann für die Kirchengemeinde ernüchternd. Siebel: „Die Fehlstellen hätten repariert werden können. Aber die Aussage der beiden Fachleute war eindeutig: Das Dach ist an seine Verschleißgrenze angekommen.“

Das Schutznetz, so Siebel, wird jetzt zwei bis drei Jahre bleiben. In der Zwischenzeit laufen die Planungen für die Sanierung. Die sogenannte Zwiebel muss komplett neu verschiefert werden, der Wetterhahn soll saniert werden, und auch die kleine Außenglocke soll in diesem Zusammenhang dann ebenfalls repariert werden. „Die Aufhängung ist defekt. Deshalb klingt sie nicht mehr so schön“, berichtet Siebel.

Über Kosten ist derzeit noch nicht gesprochen worden. „Das Schieferdach ist sicher nicht preiswert. Außerdem muss an der Zwiebel über Kopf gearbeitet werden, was für Handwerker eine Herausforderung ist.“ Zudem müsse sich die Kirchengemeinde mit vielen Behörden abstimmen, so auch mit dem Denkmalschutz. Das nehme Zeit an Anspruch.

Im der etwa 30 Meter hohen Turmspitze (Der gesamte Turm ist etwa 70 Meter hoch) ist auch der Verschlag von Turmfalken. Es ist momentan leer und wird die nächsten Jahre wohl nicht mehr genutzt werden können. „Der BUND wird jetzt das Nest säubern müssen, und dann warten wir die Fertigstellung ab“, so Peter Siebel.

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