Neun Monate, nachdem das Marshall-Feuer Boulder County verwüstet hat, beginnen Hausbesitzer endlich mit dem Wiederaufbau, einige verwenden neue feuerfeste Materialien und Techniken. In Facebook-Gruppen, Gemeindetreffen und Gesprächen mit Bauherren werden die Bewohner motiviert, nie wieder ein Haus verlieren zu wollen.„Ich denke, dass dieser Prozess mir geholfen hat, das Gefühl zu haben, dass wir wieder in dieser Nachbarschaft leben und uns sicher fühlen können“, sagte Mellisa Lockman, die ihr Zuhause in Louisville verloren hat, während eines Treffens im Büro ihres Bauherrn.Im Büro der Cooper Building Group prüft das Paar ein großes hellbraunes Abstellgleismuster mit einer Brandschutzklasse A – dem höchsten Standard.Der Wiederaufbau eines feuerfesten und energieeffizienten Hauses hat für Lockman und ihren Ehemann Mark Wiranowski höchste Priorität.„Die Frage ist, ob es feuerfest oder feuerbeständig ist, aber es wird kein Holz sein“, sagte Wiranowski.Seit dem Marshall Fire haben Heidi Newlin und Mirek Maez, Miteigentümer der Cooper Building Group, ihren Fokus vollständig auf feuerbeständige Konstruktionen verlagert und arbeiten nur noch mit Feuerfamilien zusammen.Sie sind durch Verluste motiviert: 18 Häuser, die sie gebaut oder umgebaut haben, brannten im Marshall-Feuer nieder.„Das ist, was wir tun, um unseren Lebensunterhalt zu verdienen.Wir bauen nicht nur eine Beziehung zu den Hausbesitzern auf, sondern auch zu ihrem Haus“, sagte Maez.„Weißt du, wir kennen ihr Zuhause besser als sie.Zu sehen, wie viele gegangen sind, war einfach herzzerreißend.“In diesem Jahr haben sie mit Landschaftsgärtnern zusammengearbeitet, die nicht brennbare Materialien wie Beton und Kies in der Nähe des Fundaments eines Hauses verwenden.Die beiden haben gelernt, welche Materialien für Fenster, Terrassen und Dächer hohen Temperaturen am besten standhalten.Ton- oder Ziegeldächer zum Beispiel sind sehr feuerfest, aber laut Newlin auch sehr teuer.„Also haben wir versucht, eine Schindel herzustellen, eine dickere Schindel, eine länger haltbare Schindel, die nicht ganz so schnell brennt“, erklärte Newlin."Was wirklich wichtig ist, ist, eine gehärtete Hülle um das Haus herum zu schaffen"Beim Bau eines feuersicheren Hauses ist das Fernhalten von Glut ein Schlüssel zur Vorbeugung.Untersuchungen legen nahe, dass die überwiegende Mehrheit der Häuser abbrennt, weil Glut ins Innere gelangt, und nicht, weil massive Flammen das Haus übernehmen.„Was wirklich wichtig ist, ist zu kreieren – man kann es sich wie eine gehärtete Hülle um das Haus vorstellen.Und diese gehärtete Hülle darf keine Lücken haben“, sagte Chris White, ein Datenmanager für Waldbrandrisiken bei Precisely.Die Lüftungsöffnungen in Dachböden, Dächern und Kriechkeller stellen alle Gluteintrittspunkte dar.Hausbesitzer können vorhandene Lüftungsöffnungen mit feinem Netz abdecken.Neue Häuser haben möglicherweise Hi-Tech-Klotz-beständige Lüftungsschlitze, von denen sich einige automatisch schließen, wenn sie Hitze spüren.Diese Materialien und Techniken werden wahrscheinlich im Laufe der Zeit immer notwendiger werden.Laut einer aktuellen Analyse der First Street Foundation wird das Waldbrandrisiko in Colorado in den nächsten 30 Jahren erheblich zunehmen.Die gemeinnützige Organisation, die sich auf Klimarisiken konzentriert, stellte fest, dass in diesem Zeitraum rund 180.000 Häuser in Colorado einem ernsthaften Brandrisiko ausgesetzt sein werden.Die jüngsten Cameron Peak- und Marshall-Feuer zerstörten jeweils Hunderte von Häusern.White, ein langjähriger Feuerwehrmann, der auch Hausbesitzer und Bauträger beim Bau feuerfester Häuser und Gemeinden berät, glaubt, dass diese Art des Bauens zum Mainstream werden muss, genauso wie es Baunormen in Gebieten gibt, die anfällig für Überschwemmungen und Erdbeben sind.„Ich denke, die Menschen verlassen sich wirklich auf Feuerwehrleute, um sie vor diesen Waldbränden zu schützen.Aber wir treten hier in eine Ära ein, in der wir diese Brände nicht stoppen können“, sagte White.„Das bedeutet also, dass die Feuerwehrgemeinschaft Hausbesitzer, Entwickler, Baubeamte, Landnutzungsdirektoren und Planer braucht, um Teil der Lösung zu sein.“Aber in Colorado variieren die Bauvorschriften für Waldbrände je nach Gemeinde.In der vergangenen Legislaturperiode hat der Gesetzgeber einen Gesetzentwurf ausgearbeitet und dann annulliert, der ein Gremium zur Ausarbeitung landesweiter Standards geschaffen hätte.„Wenn das Haus aus feuerfesten [Materialien] gebaut wurde, haben wir etwas mehr Zeit, um zu versuchen, dort Ressourcen zu beschaffen, die uns bei der Bekämpfung des Feuers helfen.Nun, ist es praktisch?Das ist eine ganz andere Geschichte“, sagte der Feuerwehrchef von Louisville, John Willson.Die Abteilung hat online einen Leitfaden veröffentlicht, wie Sie Ihr Zuhause feuerfester machen können.Chief Willson hat dem Stadtrat Empfehlungen gegeben.„Menschen, die versuchen, wieder aufzubauen, haben Probleme, und das ist uns klar.Und so wollen Stadt und Feuerwehr die Menschen, die alles verloren haben, nicht belasten.Ich meine alles“, sagte Willson.„Und so gibt es einen schmalen Grat, den wir gehen.Es gibt Empfehlungen.‚Hey, wenn Sie das Geld haben, hier sind die Dinge, die wir empfehlen würden.'“ Der Wiederaufbau in einer geplanten Gemeinde kann kompliziert seinViele Einwohner von Louisville und Superior stehen vor einer zusätzlichen Herausforderung beim Wiederaufbau: Hausbesitzerverbände, die Holzzäune benötigen.Das Anwesen von Katie Svoboda-Rini in Superior wurde durch Rauch stark beschädigt.Das Haus steht noch, aber dahinter brannte der größte Teil ihres Holzzauns nieder.Sie glaubt, dass ein Teil davon zurückbleibt, weil Feuerwehrleute Teile des Zauns niedergetreten und besprüht haben, um zu verhindern, dass sich das Feuer auf das Haus ausbreitet.„Wir wussten bis jetzt nicht, dass es buchstäblich Zünder waren, die an unseren Häusern angebracht waren“, sagte Svoboda-Rini.„Also müssen wir uns vielleicht etwas anderes einfallen lassen.“Laut neuer Forschungen des National Institute of Standards and Technology können Holzzäune schnelle Feuerkanäle sein, insbesondere wenn zwei Rücken an Rücken stehen oder mit Holzmulch ausgekleidet sind.Aber in der Nachbarschaft von Svoboda-Rini sind Holzzäune die Norm.Vom Hinterhof aus weist sie auf mehrere nahe gelegene Grundstücke hin.„Das ist ein neuer Zaun.Das ist neue Einzäunung dort.Und alles geht zurück in Holz“, sagte Svoboda-Rini.Ihr Hausbesitzerverband kann Svoboda-Rini und ihrer Familie erlauben, ein anderes Material zu verwenden.Wenn nicht, besteht der Backup-Plan darin, einen Holzzaun zu installieren, aber für die letzten fünf Fuß, die zum Haus führen, ein nicht brennbares Material wie Schmiedeeisen zu verwenden.Diese Art von 1,50 m Puffer ist ein bewährtes Verfahren im Brandschutz: keine brennbaren Materialien im Umkreis von 1,50 m um ein Haus.„Wenn das noch einmal passiert, werden sie nicht da sein, um das Problem so zu verschärfen, wie sie es diesmal getan haben“, sagte Svoboda-Rini.