Diabetes erhöht Risiko für Parodontitis und Zahnverlust – Heilpraxis

2022-05-27 20:42:46 By : Ms. Angela Zhang

Fachleute der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) machen zum Weltdiabetestag am 14. November 2021 darauf aufmerksam, dass Personen mit Diabetes im Vergleich zu nicht-Diabetikern ein dreifach höheres Risiko für Parodontitis und Zahnverlust haben. Betroffene sollten daher besonderes Augenmerk auf die Mundhygiene legen und regelmäßige Kontrollen wahrnehmen.

Wie die Expertinnen und Experten der Bundeszahnärztekammer berichten, ist Parodontitis eine chronische, entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates, die Auswirkungen auf den gesamten Organismus haben kann. Bei vorliegendem Diabetes sei nicht nur das Risiko erhöht, an Parodontitis zu erkranken, sondern eine vorliegende unbehandelte Paradontitis könne sich auch negativ auf den Verlauf einer Diabetes-Erkrankung auswirken. Präventive und therapeutische Maßnahmen hätten somit ein großes Potential für die allgemeine Gesundheit.

„Eine Parodontitis entwickelt sich meistens über viele Jahre unbemerkt“, erläutert BZÄK-Präsident Professor Dr. Christoph Benz. Und wenn sie unentdeckt und unbehandelt bleibt, entstehen Zahnfleischtaschen, in denen sich schädliche Bakterien vermehren, so der Experte.

„Folgend kann eine bakterielle Infektion nicht nur das Gewebe und den Kieferknochen angreifen, sondern abbauen – es kommt zum Zahnverlust“, erklärt Professor Benz. Der Entzündungsherd habe außerdem weitreichenden Einfluss auf den ganzen Körper. Denn eine parodontale Entzündung intensiviere die Insulinresistenz der Zellen und beeinträchtige die Blutzuckerwerte ungünstig.

Diabetikerinnen und Diabetiker sollten nach Anraten der Bundeszahnärztekammer deshalb regelmäßig die Zähne sowie den Zahnhalteapparat untersuchen lassen. Eine besonders gute Mundhygiene sei zudem wichtig. „Parodontitis ist eine echte und ernstzunehmende Krankheit, aber man kann dieser sehr gut vorbeugen“, betont Dr. Benz.

Laut der Fünften Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS V) ist jeder zweite jüngere Erwachsene zwischen 35 und 44 Jahren (52 Prozent) in Deutschland von einer parodontalen Erkrankung betroffen. Bei Seniorinnen und Senioren zwischen 65 und 74 Jahren sind sogar knapp zwei Drittel (65 Prozent) betroffen. Ab 75 Jahren leiden neun von zehn Personen unter Parodontitis. (vb)

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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